Skulptur des Übergangs - Bild1
 
Skulptur des Übergangs - Bild2
 
Skulptur des Übergangs - Bild3
 
Skulptur des Übergangs - Bild4
 
Skulptur des Übergangs - Bild5
 
Skulptur des Übergangs - Bild6

Auflagenobjekt, Karton, Luftballon, Weinkorken, Heftzwecke

Skulpur des Übergangs

Aktion am Marx Engels Forum
Berlin 1998

Der Bus fährt einen Zirkel durch Berlins Mitte und entläßt an drei Stationen seine Passagiere. Dort werden durch leichtfüßige Aktionen allbekannte, öffentliche Orte reaktiviert. Die Eingriffe orientieren sich an dem Kinderspiel “Ich sehe was, das du nicht siehst” und fordern Fahr- und Zaungäste auf, ihre Umgebung neu zu sehen.
Ein Fenstergucker schreit zu Beginn noch “aufhören!” und später “Zugabe!”. Durch flüchtige Impulse ergeben sich neue Bezüge. Die Aktionen setzen Akzente und lassen vergängliche Bilder entstehen. Der Wind verweht die Bekrönung der Balustrade am Spreeufer sogleich wieder und spielt mit den Seiten des Buches auf der Friedrichsbrücke. Kinder okkupieren im Handumdrehen die Kugel, die gerade noch der Künstler hinter sich herschleifte und die nun Marx ans Bein gebunden ist. Die Zielpunkte des suchenden Blicks sind das Bodemuseum, der Fernsehturm und das Gebäude des Berliner Verlags.

Dem erfolgreichen Rater winkt zur Belohnung ein Multiple. Das und eine zweite Rateebene fördern den regen Austausch von wilden Spekulationen. Im Bus läuft zwischen den Stationen ein Texttape, auf dem verschiedene Personen die immer gleichen drei Gegenstände umschreiben. So wird bereits während der Fahrt eine Atmosphäre von gespannter Aufmerksamkeit und kindlicher Aufregung geschaffen, die auch das Augenmerk auf den Stadtraum färbt.