Stein und Boden sind aus Gold
Martin-Gropius-Bau
Berlin 2005
Sechseck Drahtgeflecht, Aluminiumfolie,
Papier, Glühbirnen
ca. 600 x 750 x 300 cm
Der Titel der Installation Stein und Boden sind aus Gold bezieht sich auf ein Sprichwort, das die mit Erwartungen aufgeladenen Vorstellungen der türkischen Landbevölkerung von Istanbul verdeutlicht. Roland Stratmann spielt mit den Klischees, die das reale und imaginäre Bild dieser Stadt prägen.
Ein Bestandteil seiner wuchernden Stadtskulptur sind die Aussagen von Berliner Jugendlichen zur türkischen Metropole. Dazu besuchte Stratmann Schulen mit unterschiedlicher ethnischer und gesellschaftlicher Prägung, um die Schüler zu ihren Kenntnissen von Istanbul zu befragen. Als lesbare Texte fließen diese Äußerungen in die Skulptur ein, die sich großteils aus Maschendraht zusammensetzt.
Das aus Hexagonen bestehende Drahtgeflecht greift ornamentale Elemente der Istanbuler Stadtstruktur auf. Die Transparenz des vor einem Fenster des Martin-Gropius-Baus installierten Drahtgebildes erlaubt den Blick in die Tiefe der Stadtlandschaft und auf das dahinter sichtbar werdende Berlin. Dabei machen die Überlagerungen einen geordneten Überblick unmöglich.
Am letzten Ausstellungstag wurde die gesamte Installation während einer Performance vom Künstler und vier Assistenten komprimiert und zu einem „Erinnerungsblock“ geformt.