Spots, 2012 - Bild1

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Spots, 2012 - Bild2

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Spots, 2012 - Bild3

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Aus der Serie Spots, 2012

72 stereoskopische Zeichnungen
Pigmenttusche, Aquarellfarbe und Graphit auf Papier

Die Serie von stereoskopischen Aquarellen setzt bruchstückhafte Portraits von Diktatoren des 21. Jahrhunderts, in den Silhouetten ihrer Länder, mit dem durch sie veranlassten Terror gegen ihre Bevölkerung parallel. Die blutrote Farbe akzentuiert das sich theatralisch inszenierende Böse. Stratmann spielt mit dem optischen Phänomen des räumlichen Sehens, der bewussten Anwendung des Konvergenzmechanismus, bei dem aus zwei Teilbildern ein räumliches Bild entsteht. Erst im Kreuzblick, wenn das Bild aus dem Fokus zu geraten scheint, schieben sich die zwei Darstellungen übereinander und generieren in der Synthese ein drittes Bild. Ein scheinbares Paradoxon, wird doch das räumliche Bild erst durch das Weg- oder Vorbeisehen sichtbar. Die Verursacher des Übels und die Auswirkungen ihrer Taten verschmelzen zu einem Bild.