- Bild1
 
 - Bild2
 
 - Bild3
 
 - Bild4
 
 - Bild5
 
 - Bild6
 
 - Bild7
 

Couples, 2021 / 2022

Die siebenteilige Serie der Couples verweist auf Meisterwerke der frühen Renaissance: van Eyck, Memling, Dürer oder Cranach. Stratmann konstruiert in den Werken einen flachen, nischenartigen Bildraum, und zeigt das Bild im Bild als an einer imaginären Museumswand hängend. Vor den Doppelbildnissen von Adam und Eva steht jeweils noch ein weiteres Menschenpaar aus einem anderen Kulturkreis. Sie stehen mit dem Rücken zum Gemälde des biblischen Paares und blicken uns frontal an. Diesem mehrfachen Blickkontakt können wir nicht entrinnen und auch nicht dem so offensichtlichen Culture Clash zwischen dem uns Vertrauten und dem fremd Erscheinenden. Das jeweils in großen Lettern über das Werk geschriebene Zitat aus einer der vielen Postkarten verstärkt diesen Eindruck noch. Der Künstler schafft mit diesen Bildern Raum für Gedanken über nah und fern, fremd und vertraut. Der schmale Grat zwischen kolonisierendem Blick, Exotismus und Xenophobie wird sichtbar. Ein Momentum der Hoffnung auf Überwindung ethnischer, geographischer, kultureller, genderspezifischer und sogar zeitlicher Grenzen offenbart sich, und damit auch ein Raum der Hoffnung auf Begegnung.